13.02.2025 Besuch des Deutschen Röntgen-Museums in Remscheid
Ein- und Durchblicke im Röntgen-Museum
Unter diesem Motto stand am 13. Februar der Besuch im Röntgen-Museum in Remscheid – genau genommen in Lennep. Denn dort wurde Wilhelm Conrad Röntgen am 27. März 1845 geboren. Heute ist Lennep aber nur noch Stadtbezirk von Remscheid. Das Geburtshaus steht auch heute noch, nicht weit vom Museum entfernt, und kann als Teil des Museums ebenfalls besichtigt werden. Die Teilnehmer der Ratinger Jonges (leider weniger als erhofft) beschränkten sich aber auf das eigentliche Museum, das in einem alten Patrizierbau mit modernem Anbau untergebracht ist.
Aufgeteilt auf zwei Gruppen begann die Führung mit persönlichen Einblicken zu Wilhelm Conrad Röntgen, mit seinen Hobbys (Wandern in den Schweizer Alpen), seinem schulischen (teilweise in den Niederlanden) und beruflichen Werdegang (teilweise in der Schweiz und im Elsass), und dass er ohne Abitur doch studieren durfte und sogar zum Dr. phil. promovierte. Sein Interesse am Thema „elektrische Entladungen“ führte schließlich zur Entdeckung der später nach ihm benannten Strahlen und der Möglichkeit, das Körperinnere ohne Öffnung desselben zu erkunden. Dafür erhielt er – neben anderen Orden und andere Auszeichnungen – schließlich 1901 „als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, das er sich durch die Entdeckung erworben hat“ den Nobelpreis für Physik.
Betrachten konnten wir bei der Führung auch einen Nachbau seines Versuchsaufbau, mit der er 1895 in Würzburg die Strahlung entdeckte, die den Körper gläsern machte, und als begeisterter Fotograph dann auch auf den damals noch gebräuchlichen gläsernen Photoplatten abbilden konnte. Eine Erfindung, die sich in Windeseile um die ganze Welt verbreitete. Dass die dabei produzierte Strahlung zu teils schweren Körperschäden führte, ahnte damals aber noch keiner. Vorbei an einer Vielzahl von Originalexponaten, die auch die Weiterentwicklung der Röntgenapparate zeigen, führte die Führung schließlich zu den heute meistens gebräuchlichen „Durchleuchtungsgeräten“, etwa einem Computertomographen (CT), mit dem der Körper zwar jetzt „scheibchenweise“ aber immer noch mit Röntgenstrahlen durchleuchtet wird, und zum Model eines Magnetresonanztomographen (MRT), mit dem das Körperinnere auch dreidimensional betrachtet werden kann.
Nach der gut einstündigen Führung waren sich alle Teilnehmer einig, dass der Besuch im Röntgen-Museum sehr informativ und lohnenswert gewesen war.