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Besuch im NRW-Landtag
Sollen wir fahren oder sollen wir – wie empfohlen – absagen? Diese Frage ging dem Reisebaas Norbert nicht aus dem Kopf, seit über den Kabelbrand im Landtag am 10. Juni berichtet und von einem Besuch dort abgeraten wurde. Durch den Brand war die Klima- und Lüftungsanlage ausgefallen, so dass nicht nur draußen, sondern auch im Innenbereich mit bis zu 30 °C zu rechnen sei. Nach mehreren klärenden Telefonaten mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unserer beiden Landtagsabgeordneten Elisabeth Müller-Witt und Dr. Jan Heinisch stand fest: Der Besuch der Ratinger Jonges im Landtag findet statt.
44 Jonges – teils mit Begleitung – erwartete ein dreieinhalbstündiges, eng getaktetes Programm: Ankunft und Sicherheitscheck, Einführung, Tribüne, Diskussion sowie Kaffee und Kuchen.
Überpünktlich angekommen passierten die Besucher schon vor der angegeben Zeit den Sicherheitscheck. In einem – dem Ausfall der Klima- und Lüftungsanlage geschuldeten – warmen und stickigen Raum gab es dann eine Einführung u.a. über die politische Situation in NRW und der sich dadurch ergebenden Sitzverteilung der jeweiligen im Landtag vertretenen Parteien. Wir erhielten auch die Vorgaben zu Verhaltensregeln im Plenarsaal: Mobiltelefon stumm schalten und auch nicht benutzen, keine Fotos von Politikern im Saal, leise sein und natürlich nicht klatschen, auch wenn der Vortrag gefallen hat.
Man begleitete uns in den Plenarsaal, in dem gerade eine Sitzung stattfand und der Tagesordnungspunkt 14 „Zweites Gesetz zur Änderung der Landesbauordnung 2018“ diskutiert wurde, in dem es hauptsächlich um die Themen „Solarpaneele auf Dächern und Verbot von unbegrünten Vorgärten“ ging. Dann folgte Punkt 15 „Interkommunale Zusammenarbeit: Stärkung von Effizienz und Innovation durch Shared-Service-Center“, jedoch ohne Debatte. So war dieser Punkt schnell abgehakt und auch die Plenarsitzung vorbei. Die Zeit bis zum nächsten Programmpunkt wurde für weitere Informationen und Erläuterungen über die Arbeit im Parlament durch die Leiterin des Besucherdienstes genutzt.
Im Fraktionssaal der CDU beantworteten Elisabeth Müller-Witt (SPD) und Dr. Jan Heinisch (CDU) viele Fragen. Eigentlich hätte dieser Abschnitt viel länger dauern können, da noch diverse Fragen aus Zeitgründen nicht mehr gestellt werden konnten. Zumindest wurde geklärt, was sich hinter dem Tagesordnungspunkt 15 verbirgt: die Digitalisierung und verknüpfte Kommunikation über diverse Verwaltungsbereiche hinweg auch in kleineren Gemeinden – ähnlich wie in unserem Bürgerbüro in Ratingen. Warum man das in Englisch benennen muss, konnten unsere Gesprächspartner auch nicht erklären.
Sehr angenehm war auch der letzte Programmpunkt: Kaffee und Kuchen. Übrigens lagen in allen großen Räumen und Sälen die Temperaturen angenehm unter den in den Medien angedeuteten hohen Temperauren, was vermutlich am bewölkten Himmel gelegen hatte.
Alle Teilnehmer zogen ein durchweg positives Fazit einer sehr interessanten Veranstaltung, die viel zu schnell vergangen ist.
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