Mehrtagesfahrt in die Normandie
Reisebericht Normandie mit Ratinger Jonges und Begleitung vom 10. Bis 18.9.2022 von Edgar Dullni
Die Fahrt mit dem Bus führte uns am Samstag zunächst nach Épernay in Frankreich, wo wir einen köstlichen Champagner schlürfen durften, der in 100 km unterirdischen Gängen gerüttelt und gelagert wird.
Am Sonntag in Paris sollte uns viel von Paris gezeigt werden. Dann aber kam der Parisienne: der Lauf der Frauen, und bei uns lief gar nichts mehr. Der Bus blieb sogar in einer Umleitung stecken. Es blieb uns nichts anderes übrig, als selbst zu laufen, um dann doch noch unsere Bootstour auf der Seine zu erleben. Einer ging allerdings verloren, war aber nicht „weiter“ schlimm.
Auch das Mittagsrestaurant mussten wir suchen, konnten aber dann gestärkt und gefüllt mit Rotwein die Sorbonne, das Quartier Latin und Notre Dame erkunden. Etwas orientierungslos ging es dann mit der Metro ins Hotel zurück. Angekommen sind letztlich alle ohne Ausnahme.
Dann das Highlight: das Moulin Rouge in Paris. Ein farbenfrohes Feuerwerk mit Tanz und Akrobatik, an das sich alle erinnern werden bis auf zwei, denen der Zahlenteufel vorher einen Streich gespielt hatte. Eine Gruppe hielt es dann bis nach Mitternacht in einem Café aus.
Nach kurzer Nacht wurde zur Fahrt in die Normandie aufgebrochen. In Giverny sollte der Seerosen Garten von Claude Monet bestaunt werden. Alle folgten gemäß Herdentrieb dem Reiseführer Wolfgang zum Eingang des Gartens. Der Leithammel aber war auf einmal verschwunden! Er hatte sich, wie es sich gehört, der lahmen Lämmer angenommen und war dann aber, oh Wunder, vor uns am Eingang des Gartens. Am späten Nachmittag erreichten wir Honfleur, wo wir unser Hotel beziehen konnten.
Der Dienstag begann mit einem Rundgang durch Honfleur. Diesmal blieben Schafe und Leithammel schön beieinander und bis zum Kai, wo das Ausflugsschiff wartete, ging keiner verloren. Mit dem Schiff ging es dann auf der Seinemündung zweimal unter der Schrägseilbrücke Pont de Normandie mit 856m Spannweite hindurch. 52m ist die Durchfahrtshöhe. 110m ist die Höhe der Alabaster Klippen in Etretat oder 30 Stockwerke nach iPhone. Die mussten erst einmal bestiegen werden. Wolfgang machte sich eine Freude und bestieg die Klippen nach 30 Jahren erneut. Norbert, unser Busfahrer hatte weniger Freude mit der Polizei. Wenn der französische Staat kein Einsehen hat, hätte er 4,20€ pro Minute Parkzeit zu zahlen!
Kostbar war die Zeit auch bei einem Ausflug zum einzigartigen Klosterberg Mont Saint Michelle. Die Zeit rannte uns allerdings weg wie Sand zwischen den Fingern. 12:45 Uhr war die magische Zahl, die wie ein Damoklesschwert über uns hing. Letztlich haben es aber 60% von uns bis nach oben geschafft, der Rest ging in Cafés und Bistros verloren. Alle Zeit der Welt hatten wir dann in den Staus auf der Rückfahrt.
Geschichtsträchtig war der Donnerstag. Wilhelm, „Willi“ der Eroberer wurde uns vor Augen gestellt mit all seinen mehr oder weniger langlebigen Vorfahren aus dem Volk der Wikinger. Während uns die Herren-Abtei die großzügige und freigiebige Seite von Willi offenbarte, verdeutlichte uns der 70m lange Teppich von Bayeux mit seinem Feldzug gegen Eduard von England die unnachgiebige und streitbare Seite des Eroberers. Im Prinzip fanden wir diese zwei Seiten auch am Nachmittag in Arromanches, wo uns der D-Day d.h. die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 ins Gedächtnis gerufen wurde: kein Frieden und Aufbau ohne Krieg und Zerstörung.
Etwas weniger alt als Willi der Eroberer war die heilige Therese von Lisieux: nämlich 25 statt 59 Jahre und 1873 statt 1028 geboren. Nach dem Besuch der Wallfahrtskirche wallten wir über die berühmten Planken des Badeortes Deauville, was vielen von uns sicherlich besser gefiel, auch wegen des Wetters. Das Geheimnis der 3 C‘s lüfteten wir anschließend auf der Rückfahrt nach Honfleur in einem Apfelbaumgut: Camembert, Cidre und Calvados. Zum Abendessen verzauberte uns dann Helmut „Kappesfeld“, der uns doch weismachen wollte, dass 3 unterschiedlich lange Stricke die gleiche Länge haben.
Auf der Rückfahrt nach Ratingen besuchten wir Le Quesnoy, eine der Partnerstädte von Ratingen oder eigentlich von Hösel. Le Quesnoy ist eine kleine schöne Stadt, wie wir bei einem Rundgang sehen konnten. Am Abend wurde ein gemeinsames Abendessen mit den französischen Gastgebern eingenommen und am nächsten Tag der Milchmarkt in Le Quesnoy eröffnet.
Danach ging es wieder nach Hause nach Ratingen.
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Im Hotel Le M
Le Quesnoy
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