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Ratinger Jonges in Würzburg und Franken
Kunsthistorische Studien- und Landschaftsfahrt.
Die Ratinger Jonges waren zu einer kunsthistorischen Studien- und Landschaftsfahrt für vier Tage in Würzburg und Franken.
Die Anfahrt erfolgte mit dem Bus bis Karlstadt am Main. Von dort ging es weiter mit dem Schiff bis nach Würzburg. Ein besonderes Erlebnis für alle Naturbegeisterte.
Der zweite Tag gehörte der Stadt Würzburg. Würzburg umgeben von Spessart, Rhön und Steigerwald, ist ein besonderes Kleinod kunsthistorischer Gebäude und wurde erstmals 704 urkundlich erwähnt. Im März 1945 wurde Würzburg nahezu vollständig zerstört und es grenzt schon an ein Wunder, dass die Stadt heute wieder im alten Zustand glänzt.
An erster Stelle muss natürlich die Residenz, erbaut 1720 bis 1744 nach Plänen von Balthasar Neumann, genannt werden. Die Residenz ist das Hauptwerk des süddeutschen Barocks und eins der bedeutendsten Schlösser Europas und gehört zum Unesco–Weltkulturerbe. Die Hofkirche im Südflügel der Residenz sowie der Hofgarten, einbezogen unter Barockbastionen, sind besonders sehenswert.
Ein Hauptwerk der deutschen Baukunst des 11./12. Jahrhunderts ist die viertgrößte romanische Kirche Deutschlands, der Dom St. Kilian. Mit den Bauarbeiten wurde 1040 begonnen.
Aber Würzburg hat noch viele außergewöhnliche kunsthistorische Bauwerke: die Marienkapelle, erbaut 1377 und 1480 beendet, hier sind einige bedeutende Würzburger Bürger begraben, u. a. der große Barockarchitekt Balthasar Neumann; das Rathaus aus dem 13. Jahrhundert; die romanische Kirche Neumünster aus dem 11. Jahrhundert und ein Wahrzeichen der Stadt die alte Mainbrücke, erbaut 1473; die Festung Marienberg erbaut um 1200 und von 1253 bis 1719 Sitz der Fürstbischöfe; das Käppele, Wallfahrtskirche, erbaut 1748 bis 1752 von Balthasar Neumann.
Würzburg ist aber auch Mittelpunkt des fränkischen Weinbaugebietes und damit Sitz einiger Großweingüter von Bedeutung.
Der darauffolgende Tag führte die Jonges und ihre Familien entlang der romantischen Straße nach Dinkelsbühl. Im idyllischen Wörnitztal liegt die ehemaligen Reichsstadt Dinkelsbühl mit ihrem unverwechselbaren Stadtbild. Die mit einer Länge von 2,5 km vollständig erhaltene Stadtmauer und die prachtvollen Patrizierhäuser erinnern an Dinkelsbühls große Zeit im 15. und 16. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist das Münster St. Georg eine der schönsten spätgotischen Hallenkirchen Deutschlands.
Das nächste Ziel war das fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim. Hier wurde den Jonges eine Zeitreise durch 700 Jahre Alltagsleben in Franken geboten. In über 80 Gebäuden wird das Alltagsleben der Bevölkerung vom Spätmittelalter bis in die jüngste Vergangenheit dargestellt. Alle Gebäude auf dem 45 Hektar großen Museumsgelände sind historische Originale, so auch das Wirtshaus „Am Kommunbrauhaus". Hier wird im ältesten Brauhaus der Welt noch Bier gebraut. Nach einem anstrengenden Tag erfreute sich hier der Gaumen an fränkischen Schmankerln und frisch gebrautem Museumsbier.
Die Heimreise am nächsten Tag durch den Spessart und dem Rheintal war der gebührende Abschluss dieser schönen Reise.